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Es fing alles in einer kalten Winternacht an! In dieser traurigen kalten Nacht wurden ich und mein Zwillingsbruder geboren. Es war Freitag der 13. November.

Das erste was ich in meinem Leben hörte, war ein ziemlich lauter Knall.

Ich schrie und schrie…das erste was ich sah waren meine Eltern mit einem unbeschreiblichen Gesichtsausdruck aus Angst und auch voller Sorge!

5 Jahre später

Heute war ein unvergesslicher Tag.

Mein Opa schrie mir zu: „Komm Mohamed! Dein Bruder ist schon bereit. Ich sah meinen Bruder Ahmed der bei meinem Opa stand.

Er war schon bereit und hatte alles was er brauchte dabei.

Er sah nicht sehr fröhlich aus, aber das war ja niemand in dieser schrecklichen Zeit.

Ich war ganz in Gedanken versunken doch mein Opa riss mich erneut aus ihnen. Bevor wir losgingen erklärte mein Opa mir und meinen Bruder was wir vorhatten. Wir wollten nach Deutschland fliehen, wo wir ein besseres Leben und vielleicht auch eine Unterkunft erhofften.

Es wäre ja zu leicht gewesen, wenn wir mit dem Auto fahren könnten, aber ein Auto kostete zu viel Geld und so viel hatten wir nicht.

Wir verabschiedeten uns von unseren Familien und gingen mit unserem Opa weg.

Es war der schrecklichste Tag in meinem Leben!

Einen Tag später waren wir am Hafen angekommen, wo uns ein altes, verkommenes Fischerboot abholte. Es war so weit, die schlimmste Etappe erwartete uns.

Ich war ziemlich beunruhigt, denn ich hatte gehört, dass bei dieser Etappe viele Menschen ihr Leben lassen mussten. Am meisten hatte ich Angst um meinen Bruder, der mir sehr ans Herz gewachsen war! Ich wollte ihn auf gar keinen Fall verlieren!

Wir sahen, dass unser Opa mit den Schlepper redete und uns dann zuwinkte, um uns zu erklären, dass wir aufs Boot steigen sollten.

Wir stiegen gehorsam ein und sahen noch viele andere Flüchtlinge. Ich sah auch einen Jungen der ganz nett aus sah, er stellte sich als Ali vor.  Wir setzten uns neben ihn und beteten gemeinsam, dass wir alle heil übers Mittelmeer kommen würden.

Nach gefühlt ein paar Stunden, als der Hafen nicht mehr in Sicht war, fing ein grausamer Sturm an!

Der Wind ruckelte an den Mästen und der Donner grollte. Mein Herz schlug so schnell es konnte!

Ich umklammerte meinen Bruder und spürte, wie die Sekunden bis zu meinem Lebensende verstrichen!

Alle hatten Mühe sich auf zwei Beinen zu halten, das Schiff ruckelte und schüttelte uns ordentlich durch!!!

Ali fiel auf mich, ich bekam einen Schlag auf den Kopf und sank zu Boden. Es ging alles so schnell!

Als ich wieder aufwachte sah ich meinen Opa und meinen Bruder. Sie hatten beide ein riesiges Lächeln auf dem Gesicht, doch hinter ihren Lippen und in ihren Augen sah ich Leid, sehr hatten sie gelitten, mehr als ich. Ich glaube ich hatte Glück, dass ich den Schlag auf den Kopf bekommen hatte, da ich nicht so viel mitgekriegt hatte, wie die anderen.

Doch plötzlich nahm ich mehr und mehr die Umgebung wahr. Ich bemerkte, dass wir nicht mehr auf dem Fischerboot waren. Wir waren an irgendeinem wunderbaren Ort, den ich nicht kannte.

Mein Opa bemerkte meinen fragenden Blick und erklärte mir, dass wir in Deutschland angekommen und schon registriert  waren. Es sah alles so unbekannt, so neu, so toll, so interessant aus. Es sah einfach nur so WOW aus.

Eigentlich gab es kein Wort, das dieses unbeschreibliche Phänomen beschrieb.

Als ich alles was mich umgab für das erste verarbeitet hatte, sah ich Ali den Jungen der sich so nett vorgestellt hatte!

Ich rannte auf ihn zu und fragte ihn wie es ihm so ging und ob er alles gut überstanden hatte.

Er antwortete mir, dass es ihm gut ginge, und dass er in Griechenland gut verarztet wurde!!

Ich erzählte ihm davon, dass die Beule von dem Schlag den ich auf  Kopf bekommen hatte schon fast wieder weg war.

Er freute sich für mich und schlug mir vor Freude auf die Schulter.

Auch ich freute mich sehr darüber, dass es ihm gut ging, und dass wir uns wieder sahen. Er war ein guter Freund!

Wir redeten ein paar kurze gezwungene Worte über Syrien und die Flucht! Danach verblassten seine Augen und ich sah ihm die Tränen an.

Wir umarmten uns tröstend zum Abschied und ich flüsterte ihm zu, dass wir uns noch einmal sehen würden.

Ich ging zurück zu meinem Bruder und Opa. Dann erzählte ich ihnen, dass ich einen sehr guten Freund gefunden hatte.

Die beiden freuten sich sehr für mich und fragten nach seinem Namen. Ich sagte ihnen, dass er Ali hieß und auch aus Syrien kam. Opa sagte, dass er einen Job bekommen hatte und eine Unterkunft dazu!

Ich freute mich sehr und dachte an Mama und Papa. Wie es ihnen wohl so ging?

10 Jahre später!

Wir hatten eine Unterkunft gefunden und das Geld für Mama und Papa war schon gesammelt.

Eines sonnigen Morgens erzählte mein Opa mir und meinen Bruder, dass wir das Geld fürs Ticket unserer Eltern hatten und dass sie in drei Wochen ankommen würden. Wir freuten uns sehr!!

Es war schon spät am Abend und wir sollten uns hinlegen und schlafen. Wir taten es auch, aber einschlafen konnten wir nicht, denn wir wussten wie anstrengend es war, und hofften, nein wir beteten, dass unsere Eltern es heil bis ans andere Ende des Mittelmeers schaffen würden.

6 Wochen später

Mein Opa kam von der Arbeit wieder und sagte er hätte eine tolle Überraschung für uns. Er führte uns in einen wunderbaren Raum und da standen war es möglich, unsere Eltern lebendig wie noch nie!

Beide lächelten und wir umarmten sie. Noch ehe sie richtig gucken konnten nahmen wir sie an der Hand und zeigten ihnen die Stadt in der wir uns wohl fühlten und wo wir wohnten. Sie waren begeistert und wir alle waren froh, dass alle wieder beisammen waren. Ich zeigte ihnen noch einmal Ali und kam kaum aus dem Glücksgefühl heraus! Wir erzählten ihnen noch wie unsere Reise war und sie taten es ebenfalls. Doch als sie bei Syrien angekommen waren, stockten sie und wurden von Zeit zu Zeit stiller! Ich bemerkte dies und sie erzählten, dass sie Menschen sehen mussten die leiden und auch sogar sterben mussten! Es sei grausam gewesen und sie hatten sehr große Angst gehabt, dass uns etwas Schreckliches zugestoßen wäre! Sie vergewisserten sich noch einmal, dass es uns gut ging. Wir sagten, dass es uns prima geht!!!

Und so gingen wir nach Hause!

Wir legten uns glücklich und zufrieden ins Bett.

Ich träumte von all dem Schönen was ich am letzten Tag erlebt hatte und wollte nie wieder aufwachen!!!

The END

 

Feline Minnie M. und Maria A-H. (Klasse 4c, 2015-2016)
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