Novemberprogrom 9.11.1938
Es ist der 9. November 1938. Die Straßen brennen. Diese Nacht, in der jüdische Geschäfte und Synagogen vom NS-Regime zerstört und verbrannt wurden, sollte später als Reichspogromnacht in die Geschichte eingehen. Das Feuer ging nicht selten auf die Wohnhäuser über. Zahlreiche Jüdinnen und Juden wurden ab dieser Nacht verhaftet.
Bereits seit Beginn der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde das jüdische Volk schrittweise ausgegrenzt und schikaniert. Hinzu kam, dass Herschel Grynszpan, ein 17-jähriger polnischer Jude, am 7.November 1938 einen deutschen Botschafter namens Ernst von Rath in Paris erschoss. Das wurde als Legitimation für diesen barbarischen Terrorakt genutzt, der beschönigend Reichskristallnacht genannt wurde.
An diesem Abend hielt die NS-Elite eine Feier zum Gedenken an den gescheiterten Hitler-Putsch vom 9.November 1923. Eine Hetzrede von Goebbels brachte das Fass in der ohnehin schon angespannten Lage zum überkochen. Daraufhin gaben die SA-Führer die Zerstörungsbefehle an ihre Truppen durch. Viele Deutsche wurden Zeugen, wie die Menschenrechte mit Füßen getreten wurden, und viele bejubelten dies auch noch; die meisten taten nichts dagegen. Die Folgen der Zerstörung, die an diesem Abend angerichtet wurden, mussten von den Juden bezahlt werden, trotzdem mussten viele ihre Häuser aufgeben und an den Staat unter Wert verkaufen. Diese Befehle, die zur Zerstörung jüdischer Geschäfte und der Verhaftung ihrer Besitzer führten, waren der offizielle Startschuss für den größten Völkermord in der Geschichte. Infolge des Novemberprogroms sterben in Deutschland mehr als 1300 Menschen, etwa 30000 Jüdinnen und Juden wurden verhaftet, unter anderem in Konzentrationslager deportiert.
Die Taten, die in dieser Nacht begangen wurden, dürfen nicht in Vergessenheit geraten und gehören zu den dunkelsten Stunden in der deutschen Geschichte. Ein Ereignis wie dieses darf sich nie wieder in der Geschichte wiederholen!
Charles L. und Alonso T. M., S1b