Planspiel der S3b zum UN-Sicherheitsrat
„Die UNO wurde nicht gegründet, um uns in den Himmel zu bringen, sondern um uns vor der Hölle zu bewahren.“
Winston Churchill (1874-1965)
Mit einem Planspiel zum UN-Sicherheitsrat erlebten am Mittwoch, den 20.11., die Schülerinnen und Schüler der S3b am „eigenen Staat und quasi am eigenen Leibe“, wie wichtig die UNO ist, wie bedeutend der Versuch ist, Frieden zu sichern und wie schwer Einigungen im Rahmen von 15 Staaten sind, deren Interessen und Potenziale völlig verschieden sind. Der Vorsitz des UN-Sicherheitsrates ging mit einem Resolutionsentwurf in den Sitzungstag. Verhandelt wurde über die Befriedung des Nahost-Konfliktes: Gewaltverbot. Welche Grenzen? Wie wird in puncto Siedlungsbau entschieden? Soll Palästina als UN-Mitglied aufgenommen werden – oder es in Aussicht gestellt werden? Einen ganzen Tag beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler genau mit diesen Fragen, nicht aber als Schülerinnen und Schüler, sondern in Vertretung eines der 15 Mitgliedsstaaten des UN-Sicherheitsrats oder des Vorsitzes. Um sicher in die Rolle der Vertretung ihres Staates zu schlüpfen, galt es, dresscode und Verhaltens- und Sprachregeln einzuhalten. Zweimal konnten Anträge zur Änderung des Resolutionsentwurfes eingereicht werden. Nach intensiven und zähen Verhandlungen, einer Pizza-Mittagspause und einer abschließenden Resolutions-Abstimmung wurde der erarbeitete Resolutionsentwurf angenommen, ohne Gegenstimme. Zeigt mir als Tutorin, dass die junge Generation ihre Werte mehr auf Frieden als auf Machterhalt legt. Das macht doch Hoffnung! Auch hier wurde in der Reflexionsphase zweierlei deutlich: Erstens: Dass die UNO sehr sehr wichtig ist; Zweitens: Dass die Struktur des UN-Sicherheitsrates partikular reformbedürftig ist, ganz besonders in Hinblick auf das Veto-Recht, das der Klasse zunehmend als destruktiv erschien.
Für mich als Tutorin ein toller Tag, herzlichen Dank, liebe S3b für euer Engagement, jeder kannte seine Rolle, Staaten wie auch Vorsitz, danke für eure Einhaltung des dresscodes, einige kamen sogar in traditioneller Kleidung, danke für eure Geduld und das Verständnis für und Interesse an Diplomatie und internationales Terrain.
