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Tag der freien Schulen

26.10.2018 | Aktuelles

Ein ganz besonderes Ereignis war gestern im Rahmen des Tags der freien Schulen der Unterricht durch drei Hamburger Poltiker, René Gögge (GRÜNE), Markus Schreiber (SPD) und vor allem durch den Schulsenator der Freien und Hansestadt Hamburg, Ties Rabe.
Vor der „Schulklasse“ von etwa 200 OberstufenschülerInnen aus GYM, HöHa und STS erläuterte Rabe zunächst die aktuellen Schwerpunkte der Politik des Hamburger Senats: 1.) Wohnungsbau (um die Mietpreisexplosion einzudämmen), 2.) Kitas und Schulen (kostenlose Kita-Plätze für möglichst alle), 3.) Wissenschaft (hier insbesondere auch die Förderung der Hamburger Universität) und 4.) Industriepolitik (am Beispiel Airbus und Elbvertiefung).
Es gab anschließend Fragen von SchülerInnen zu den Themen gute Bildung, Privatschulen (der Senator bekannte sich dazu, dass Privatschulen angesichts der sozialen Vielfalt der Hansestadt einen legitimen Bestandteil des Hamburger Schulwesens darstellen, er lehne aber Zustände wie in angelsächsischen Ländern ab, wo die Privatschulen einen Großteil der Schulen stellen), Reduzierung von Fächern in der Oberstufe, schlechtes Image des Hamburger Abiturs und anderen. Er finde es auch ok, wenn eine Schulinhaberin (es handelte sich um die Sängerin Nena, die in Rahlstedt die „Neue Schule“ besitzt) ihm ins Gesicht sage: „Erziehung ist Scheiße, Rabe!“ und es in Hamburg auch eine solche antiautoritäre Sudbury-Schule gebe. Eine Schülerin fand es diskriminierend, dass Rabe Familien mit Migrationshintergrund gleichgesetzt habe mit bildungsfernen Familien. Der Senator gab ihr recht, dass dies so nicht zulässig sei, sondern dass es genauer gesagt einen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen gelungenem bzw. nicht gelungenem Bildungsweg der Eltern und dem Schulerfolg ihrer Kinder gebe, unabhängig von der nationalen Herkunft. Abschließend stand Ties Rabe noch einem kleineren Kreis von SchülerInnen Rede und Antwort, bevor er mit Chauffeur und Referentin Brecht verließ.
Parallel dazu unterrichtete René Gögge, Sprecher für Kultur und Wissenschaft der GRÜNEN-Bürgerschaftsfraktion in der G10b zum Thema „Bildung in Freiheit“ und hatte sich dafür (als Diplom-Verwaltungswirt) bei der Vorbereitung Unterstützung von einer Lehrerin geholt. Anschließend kam er noch mit den ZehntklässlerInnen ins Gespräch zu den Fragen „Werden die Grünen jetzt eine politisch beliebige Volkspartei?“, „Wie sehen Sie Ihre Aussichten bei der Hessenwahl?“, „Was halten Sie von Privatschulen?“ (hier antwortete er wie Rabe) oder „Wie schätzen Sie den Fall Kaschoggi ein?“
Um 17:45 Uhr gab es in unserer Aula dann noch eine Unterrichtsstunde des ehemaligen Bezirksamtsleiters von Hamburg-Mitte, Markus Schreiber (der 2011 bei der Einweihung das Band vor unserem Neubau durchschnitten hatte) für unsere AbendschülerInnen. Er berichtete vom Arbeitsalltag eines Bürgerschaftsabgeordneten in Hamburg und setzte sich dann mit den Fragen des Auditoriums auseinander. Dabei ging es vor allem um Dieselfahrverbote, das Thema Wohnen, die technische Infrastruktur und Glasfaserverkabelungen. Einen großen Raum nahm der Pflegenotstand ein, wobei SchülerInnen ihre eigenen beruflichen Erfahrungen einbringen konnten.
Das Ziel des Tages, ein deutliches Bekenntnis der Politik zu den Schulen in freier Trägerschaft, wurde auf jeden Fall hamburgweit und bei Brecht erreicht. Die Öffentlichkeitswirksamkeit der Aktion schlug sich u. a. in einem größeren Bericht über den Auftritt von Ties Rabe an der Brecht-Schule im heutigen „Hamburger Abendblatt“ nieder.

 

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